Zentralstaubsauger im Passivhaus

Zentralstaubsauganlagen in Gebäuden nach Passivhaus-Standard

Klimahauszertifikat

Die Fa. Disan ist offizielles Mitglied des KlimaHaus Verbandes und als einziger Hersteller von Zentralstaubsauganlagen KlimaHaus-zertifiziert. Dabei handelt es sich um das wichtigste Zertifizierungsorgan für Passivhäuser in Italien.

Es gibt bereits hunderte von zertifizierten Passivhäusern, die mit einer Zentralstaubsauganlage ausgestattet sind.

Zentralstaubsauganlagen haben auch und vor allem in Passivhäusern eine Reihe von Vorteilen. Dies gilt in besonderem Maß, wenn man sie mit herkömmlichen Staubsauggeräten vergleicht.

Die Vorteile von Gebäuden, die nach Passivhaus-Standard errichtet werden, erschöpfen sich nicht in massiver Energie-Einsparung. Im Mittelpunkt steht gesundes und komfortables Wohnen und Leben, das durch bautechnische Maßnahmen erreicht wird. Neben angenehmen Raumtemperaturen spielt dabei auch die Qualität der Innenraumluft eine große Rolle.

Diese wird anhand des CO2-Anteils, der Luftfeuchtigkeit - ideal zwischen 40% und 50% und nicht höher als 80% und geringer als 30% - und des Anteils volatiler Partikel in der Luft bestimmt. Letzerer bezieht sich hauptsächlich auf Hausstaub.

Es liegt auf der Hand, dass der wichtigste Vorteil einer Zentralstaubsauganlage darin besteht, dass Schmutz- und Staubpartikel definitiv aus dem Wohnambiente entfernt werden. Dazu kommt, dass der zeitliche Aufwand für die Reinigungsarbeit um rund 30% geringer ist. Dies wird durch die hohe Effizienz der Motoren bewirkt, die optimal verbaut werden können. Durch die feste Montage unter idealen Betriebsbedingungen müssen die Komponenten nicht besonders leicht, kompakt und tragbar sein. Neben der Zeiteinsparung bringt dies auch rund ein Drittel an Energieeinsparung mit sich.

Durch die hohe Lebensdauer von Zentralstaubsauganlagen, die jene von mobilen Staubsaugern bei weitem überschreiten, entsteht ein weiterer positiver Effekt auf den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes.

 

Zentralstaubsauganlagen und kontrollierte Gebäudelüftung

Eine der bedeutendsten Herausforderungen bei der Planung und beim Betrieb von Gebäuden nach Passivhaus-Standard ist die Belüftung. Daher gehen wir hier etwas detaillierter auf den Einsatz von Zentralstaubsauganlagen in Gebäuden mit Passivhaus-Standard ein.

Es hat sich herausgestellt, dass die kontrollierte Gebäudelüftung gute Ergebnisse erzielt, wenn das Luftvolumen rund 0,4 Mal pro Stunde umgewälzt wird wird. In der Regel wird die gesamte Luftmenge in zwei bis drei Stunden ein Mal umgewälzt.

Genaue Messungen der Raumluft (Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt, Anteil volatiler Partikel in der Luft) ergeben in Gebäuden, die mit Zentralstaubsauganlagen ausgestattet sind, wesentlich bessere Werte. So kann in Gebäuden mit Zentralstaubsauganlagen der Luftdurchsatz der kontrollierten Gebäude-lüftung heruntergefahren und dadurch der Aufwand für Heizung um bis zu 20% verringert werden. Bei Sensoren-Steuerung erfolgt dies automatisch. Ein weiterer Pluspunkt für den Einsatz von Zentralstaubsauganlagen - auch und besonders in Gebäuden mit Passivhaus-Standard.

Betrachten wir nun einige Daten zum Luftdurchsatz. Eine Zentralstaubsauganlage transportiert im Schnitt ca. 100 m3/h, was der doppelten Menge der kontrollierten Lüftung entspricht. Dazu kommt der Unterdruck, der rund vier Mal höher ist als bei der kontrollierten Lüftung. Das sind also beachtliche Mengen an Luft, die beim Staubsaugen mittels Zentralstaubsauganlage bewegt werden.

Allerdings ist zu beachten, dass die Betriebszeit der Zentralstaubsauganlage in der Regel kurz ist. Erfahrungsgemäß läuft die Anlage ca. 1 Minute pro 10 m2, was die bewegte Luftmenge dann doch verhältnismäßig gering hält und in den vernachlässigbaren Bereich bringt.

 

Zentralstaubsauganlagen und Ofenheizung in Passivhäusern

Wir sind aktuell mit der Frage konfrontiert, ob und in welcher Weise der Einsatz einer Zentralstaubsauganlage in Gebäuden mit Passivhaus-Standard Probleme beim Abbrand des Brenngutes in Öfen schaffen kann.

Es gibt dazu unseres Wissens keine Studien und wir werden in absehbarer Zeit und in Rücksprache mit Experten technisch belastbare Fakten ermitteln. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen uns aber keine entsprechenden Rückmeldungen in Zusammenhang mit dem Betrieb von Feuerstellen und Kachel- oder Kaminöfen vor.

Erfahrungsberichte von Kunden und Debattenbeiträge in einschlägigen Foren ergeben, dass es in der Praxis keinerlei Probleme gibt. Dies hängt mit dem oben genannten Umstand der Einsatz-Zeiten der Zentralstaubsauganlage zusammen, die wesentlich kürzer sind, als in der Regel angenommen. Des weiteren kann ein evtl. kurzfristig vorhandener Unterdruck durch das Kippen eines Fensters umgehend behoben werden. Das Öffnen von Fenstern ist in Passivhaus-Gebäuden selbstverständlich jederzeit möglich, wenn auch im Prinzip unnötig. Bei planerischen Überlegungen in diesem Zusammenhang scheint es sich um theoretische Überlegungen zu handeln, die in der Praxis keine Auswirkungen haben.

Hinzu kommt, dass Öfen in Neubauten häufig über eine externe Frischluftzufuhr verfügen und dies in einigen Regionen sogar bereits vorgeschrieben, bzw. mit Nachdruck angeraten wird.

 

Zentralstaubsauganlagen und Wärme-Rückgewinnung

Eine am Rande zu betrachtende Frage besteht darin, ob es notwendig und/oder sinnvoll ist, die aus den Innenräumen abgesaugte Luft nach ihrem Austritt aus dem Zentralstaubsauggerät durch einen Wärmetauscher zu führen, um die enthaltene Wärme rückzugewinnen.

Hier ist zu berücksichtigen, dass der Rückgewinnungseffekt in keinem Verhältnis zum technischen und energetischen Aufwand für die Installation und den Betrieb des Wärmetauschers darstellt.

Wir kennen Installationen, bei denen die Abluft aus energetischen Gründen im Gebäude belassen und über einen HEPA-Filter in einen Nebenraum geleitet wird. Wir raten davon ab, weil ein HEPA-Filter durch seine Widerstandswirkung die Effizienz der gesamten Anlage herabsetzt. Auch hier ist die realistische Nutzungszeit einer Zentralstaubsauganlage in Betracht zu ziehen. Sie ist im Regelfall viel geringer als angenommen.

Die LEED Zertifizierungsstandards, die vor allem in Nordamerika sehr bedeutend sind und beispielsweise bei Hotelbauten Anwendung finden, empfehlen die Ableitung der abgesaugten Luft ins Freie und betrachten den möglichen Wärmeverlust im Verhältnis zur Hygiene-Wirkung als vernachlässigbar.

 

Zentralstaubsauganlagen und Blower-Door-Test

Was den Blower-Door-Test betrifft, ist in Zusammenhang mit Zentralstaubsauganlagen zu bemerken, dass diese selbstverständlich dicht sein müssen. In der Überdruck-Testphase ist dieser Aspekt bei fachgerechter Installation absolut unproblematisch. Bei der Unterdruck-Testphase kann es bei Verwendung minderwertiger Saugdosen durchaus passieren, dass sich diese öffnen und Luft einlassen. Die von Disan verwendeten Saugdosen sind mit zwei Federn ausgestattet, die eine Schließspannung von bis zu 100 Pascal ausüben.

Fazit: Die im Sinne der Passivhaus-Standards negativen Auswirkungen von Zentralstaubsauganlagen - vor allem im Bereich des Luftaustausches - sind im Verhältnis zu den positiven Wirkungen auf die Qualität der Raumluft, die Gebäudehygiene und den Komfort sowie durch die erhebliche Energieeinsparung absolut vernachlässigbar.

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